Geschichte Pfarrkirche Mariä Namen Neubäu
Entstehen der Pfarrei Neubäu
Die Erhebung von Neubäu zur Pfarrei erfolgte in mehreren Schritten:
Die Expositur Neubäu und die dazugehörige Filiale Fronau gehörten ursprünglich zur Pfarrei Neukirchen-Balbini im Dekanat Neunburg vorm Wald.
1974 wurden die beiden Seelsorgestellen Neubäu und Fronau in das Dekanat Roding eingegliedert, gehörten aber pfarrlich noch zu Neukirchen-Balbini.
1987 erfolgte die Abtrennung von der Mutterpfarrei Neukirchen-Balbini, Neubäu wurde Pfarrkuratie. Inzwischen ist Neubäu zur Pfarrei erhoben worden.
2005 erfolgte die Anbindung der Pfarrei Neubäu zu einer Seelsorgeeinheit mit Walderbach mit Sitz in Walderbach.
Ein namhafter Kirchenbaumeister
Die Pfarrkirche Mariä Namen in Neubäu wurde 1901 im Stil der Neuromanik vom berühmten Architekten Johann Baptist Schott (1853-1913) aus München errichtet.
Schott erbaute auch die Basilika St. Anna in Ältötting, St. Josef in Weiden oder die Pfarrkirchen in Teisnach und Zwiesel und zählt zu den herausragenden Kirchenarchitekten in Bayern im Historismus. Die Neubäuer Pfarrkirche darf mit Recht zu den schönsten neuromanischen Bauten Ostbayerns gerechnet werden.
Die Neuromanik des Architekten Schott
Starke Rundbögen ruhen auf Konsolen und geben den Blick ins Kirchenschiff und zum Altar frei. Architekt Schott hat in Neubäu Großartiges hinterlassen, indem er einen harmonischen Raum schuf.
Romanik und Romantik in unserer Ausdrucksform
Der Architekt Schott wandte den Baustil der Romanik an, damals war die Zeit des Historismus, der zeitlich etwa von 1850 bis 1900 anzusetzen ist.
Vor einhundert Jahren wünschte man sich die alten Kunststile zurück. Im aufkommenden Industriezeitalter, das harte und unmenschliche Arbeitsbedingungen einforderte und in dem Kinderarbeit üblich war, flüchteten sich die Menschen bewusst in das Gefühlvolle und das Romantische. Die Zeit war noch nicht reif für einen Durchbruch zur Moderne der Neuzeit.
Der Kirchenbau von Neubäu sollte wie eine himmlische Festung sein und den Glanz des Himmels vorwegnehmen.
Hier der Blick in den Kirchenraum zur Empore und zur Orgel. Die Orgel wurde 2007 erneuert, das Gehäuse wurde beibehalten (Jann-Orgel).
Die Festtage der Pfarrei
Die Konsekration (Kirchweih) der Pfarrkirche Neubäu erfolgte am 20. Juli 1907.
Das Patrozinium Mariä Namen wird nicht am 12. September (Mariä Namenstag) gefeiert, sondern an Mariä Verkündigung (25. März).
Gelegentlich wird die Neubäuer Kirche als Maria-Hilf-Kirche geführt. Dies erklärt sich aus dem Patrozinium des Vorgängerbaus, einer Schlosskapelle der Fürstenberger, denn in Neubäu saß lange Zeit ein Landpfleger.